Mensch
Ich darf Mensch sein, im großen Gefüge,
mit Gefühlen, woher sie auch kommen – ich weiß es nicht.
In die Welt geworfen, versuche ich mich zurechtzufinden,
mit Trauer und Freude, mit Schatten und Licht.
Bin ich nur ein Funke, der schnell erlischt?
Auf einer Kugel, so klein und allein,
im Unendlichen darf ich Mensch doch sein.
Wo Gegensätze sich wild umschlingen,
beginnt das Leben, beginnt das Ringen.
Illusionen sind’s, denen wir hinterherjagen,
Fragen, die ewig in uns nagen:
Wie entsteht Materie? Woher kommt das Sein?
Warum kann Leben im Chaos gedeih’n?
Gedanken tanzen im Sturm der Welt,
während Stille den Geist erhellt.
Ich sitze und sehe, wie alles vergeht,
und doch in Kreisen neu entsteht.
Millionen Leben inkarnieren sich,
in Liebe getrieben, verwirklichen sich.
Ein Funke im Großen, ein Tropfen im Meer –
doch Mensch zu sein, das ist es alles wert.
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