Die Zukunft beginnt jetzt Kapitel 1
Kapitel 1: Zu Hause in der Hütte
Inmitten des tristen Anblicks saß sein Vater mit verkniffenen Zügen am Tisch, der aus altem, verwittertem Holz gearbeitet war. Der Geruch von feuchtem Mauerwerk und dem Hauch von vergessenen Träumen hing in der Luft – Erinnerungen, die Raschid nicht mehr ertragen konnte. Der Vater hatte das Angesicht eines Mannes, der in der Schlacht verloren hatte: müde, veräußert, und mit Augen, die voller Groll und Trauer steckten.
„Was hast du heute wieder angestellt, kleiner Wurm?“, knurrte er, als Raschid eintrat. Die Worte kamen wie eine scharfe Klinge aus seinem Mund, sticht direkt ins Herz des Jungen. „Kannst du dich nicht einmal wie ein anständiger Junge benehmen?“
Raschids Magen zog sich zusammen. „Ich wollte nur…“, begann er, doch der Vater ließ ihn nicht ausreden.
„Nur was?“, fuhr er ihn an. „Nur weiter deinen Unsinn treiben? Denkst du, ich kann mir deinen Schlamassel leisten? Deine Mutter hat uns im Stich gelassen, und jetzt bist du nicht einmal in der Lage, die einfachsten Dinge zu tun!“
Raschids Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er an seine Mutter dachte, die mit einem amerikanischen Soldaten durchgebrannt war. Der Verlust war wie ein ständiger Schatten in ihrem Zuhause. Sein Vater, der jeden Tag ein wenig mehr zerbrach, erinnerte ihn ständig daran, dass sie in der Vergangenheit gefangen waren.
Er druckte seinen Kopf gegen die Wand der Hütte, und die Bilder der besseren Zeiten schienen an ihm vorbeizufliegen. Wenn er an seine Mutter dachte, dachte er auch an die Wärme, die das Zuhause einmal durchflutet hatte. Jetzt war alles nur noch so kalt und lebenslos.
„Schau dir diese Hütte an!“, schimpfte der Vater weiter. „Wir leben wie die Tiere! Du musst lernen, besser zu sein. Du bist nichts weiter als eine Enttäuschung!“
Raschid senkte den Kopf und fühlte sich so klein und verloren. Die Verzweiflung in der Stimme seines Vaters drückte auf ihn, und das Gefühl, dass er niemals genug sein würde, um Liebe und Akzeptanz zu verdienen, überwältigte ihn. Er wünschte sich, er könnte weglaufen, um der ständigen Wut und dem Schmerz zu entkommen, aber wohin sollte er gehen?
Die Hütte, die einst für ihn ein sicherer Ort gewesen war, hatte sich in einen Gefängnis verwandelt. Raschid wusste, dass er einen Ausweg finden musste. Die Stille nach der Konfrontation war erdrückend, und der Junge fühlte den inneren Konflikt, der in ihm wuchs. „Ich muss etwas ändern“, dachte er, während der Gedanke immer klarer wurde. Er konnte nicht bleiben.
Mit dem Gedanken an eine andere Zukunft verließ Raschid schließlich die Hütte, entschlossen, die Freiheit und Hoffnung zu finden, die ihm entglitten war. Es war Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen – einen Weg, der ihn von der Traurigkeit seines Vaters und dem Schmerz der Vergangenheit befreien würde.
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