Wenn der Wind mein Gesicht streift,
stehe ich still.
Unendlich einsam,
verloren im Meer der Erkenntnis,
ohne Karte, ohne Richtung.
Niemand weiß, wohin es geht,
und doch gehen wir weiter.
Die Eiseskälte der menschlichen Gesellschaft
fühlen die Sensiblen doppelt.
Die Gewinner nennen es Stärke
und machen die Kälte unerträglich.
Sie sind der Wind in meinem Gesicht,
der alles gefrieren lässt –
doch nicht alles in mir erstarrt.
Wo ist der Lichtblick, wo der Ausweg?
Ist es der Tod?
Nein.
Das kann nicht sein.
Vielleicht ist es der Süden,
wo der Wind wenigstens warm ist,
auch wenn der Hunger dort wartet.
Wärme ist kein Ziel,
aber ein Versprechen.
In mir lebt eine tiefe Traurigkeit,
allein auf dieser Welt,
während Führer mit aufgeblähtem Ego
im kurzen Moment der Zeit
den Weg ins Verderben weisen.
Doch Zeit urteilt leiser
und länger als Macht.
Ich möchte den Horizont meines Wissens durchbrechen,
das Wissen der Gesellschaft,
der Wissenschaft,
um neu zu werden.
Mein Bewusstsein soll sich ausdehnen
ins Reich der Unendlichkeit,
nicht um größer zu sein,
sondern wahrer.
Und was bin ich schon?
Ein müder Wanderer der Zeit,
der den Wind auf der Haut spürt,
der klein fühlt
und doch darin eine Welt erkennt.
Denn wer fühlt, lebt.
Und wer lebt,
trägt Hoffnung –
selbst im kältesten Wind.

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